2015.11.16

1,56-MW-Solarpark mit M50A Wechselrichter von Delta auf ehemals verlassenem Gelände in Lynow errichtet

Ausgangssituation
Anfang 2013 fasste die Gemeindevertretung von Nuthe-Urstromtal den Beschluss, ein Sondergebiet für Photovoltaik in Lynow zu errichten, einem Dorf in Brandenburg. Durch einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung wurde ein für die Entwicklung des Solarparks ideal geeignetes Grundstück bestimmt. Die Anlage sollte auf einem vormals militärisch genutzten Gelände entstehen, das in DDR-Zeiten bis 1989 im Besitz der Gesellschaft für Sport und Technik war. In diesem Zentrum erhielten junge Menschen die in der DDR vorgeschriebene vormilitärische Ausbildung, wurden in verschiedenen Sportarten trainiert und an technischen Geräten ausgebildet. 1989 wurde das Ausbildungszentrum geschlossen. Anfang der 90er dienten die Gebäude vorübergehend als Unterkunft für Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion, die sich aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland niederließen.

Ende der 90er wurde der Standort aufgegeben und die vernachlässigten Gebäude verfielen langsam. Da sie leer standen, wurde dort illegaler Müll abgeladen, und so entwickelten sich die Gebäuderuinen allmählich zu einem Schandfleck entlang der Hauptstraße (L73) nach Lynow. Daher waren die Einheimischen froh, das vernachlässigte und kontaminierte Gelände einer neuen Nutzung zuführen zu können.

Die Gemeindevertretung von Nuthe-Urstromtal legte ihren Bürgern im April 2014 einen Plan für einen 1,562 Megawatt starken Solarpark vor, der den Abriss der verlassenen Gebäude vorsah. Als Privatinvestor wurde Ka-Energy Solutions GmbH aus Berlin ausgewählt. Das Unternehmen war bereit, 1,7 Millionen Euro in die Entwicklung des Solarprojekts zu investieren, und übernahm außerdem die Detailplanung, Beschaffung und Errichtung für den Solarpark. Seit der Inbetriebnahme ist Ka-Energy für das Management des Tagesgeschäfts und die Instandhaltung verantwortlich.

Vor der Bauphase wurde dem Planungsausschuss ein Umweltbericht der IDAS Planungsgesellschaft vorgelegt, in dem die Auswirkungen auf die lokale Tier- und Pflanzenwelt untersucht wurden. Die Studie kam zu dem Schluss, dass beim Bau eines Solarparks auf diesem Gelände einige geschützte Fledermausarten zu berücksichtigen seien. In der Untersuchung wurden Maßnahmen vorgeschlagen, um die Auswirkungen auf die Vegetation und den Lebensraum an diesem Standort zu lindern oder auszugleichen.

Projektdurchführung
Um den Nestbau der Fledermäuse nicht zu stören, beschloss der Planungsausschuss, mit der Räumung des Geländes bis nach der Brutsaison zu warten und ein Gebäude auf dem Gelände stehen zu lassen. Dort wurden Fledermauskästen angebracht, die in Zukunft als Nisthilfen für diese wichtigen Lebewesen dienen. Außerdem wurde ein langer schmaler Korridor aus Ziegelsteinen zu diesem Gebäude hin errichtet. Der größte Teil des etwa zwei Meter hohen und zehn Meter langen Korridors wurde unterirdisch verbaut, mit Ausnahme des Dachs aus Betonblöcken und einer großen Öffnung am Ende des Gangs. Diese Konstruktion wurde entwickelt, um den heimischen Fledermäusen eine klare Fluglinie zu einem geschützten Nistplatz anzuzeigen. Um die auf dem Gelände gefällten Bäume zu kompensieren, wurden viele neue Bäume an einem lokalen Kindergarten in der Region Lynow gepflanzt. Nach Abschluss dieser Maßnahmen begann Ka-Energy im Mai 2015 mit der Errichtung der Solaranlage auf dem 3,2 Ha großen Gelände.

Für die Anlage wurden insgesamt 6.000 Solarmodule und 30 RPI M50A Solar-Wechselrichter von Delta mit 50 kW Leistung installiert.

Die Delta-Wechselrichter der Reihe RPI M50A wurden aufgrund ihres robusten und zuverlässigen Designs ausgewählt, das sich perfekt für große Freiflächenanlagen eignet. Der M50A besteht aus einem hochwertigen Aluminiumgehäuse, das mit einem Speziallack behandelt wurde, sodass der Wechselrichter sehr langlebig und korrosionsbeständig ist. Vor allem bietet der M50A jedoch einen maximalen Wirkungsgrad von 98,6 %, was für viele Jahre einen hohen Ertrag aus der Solaranlage verspricht.

Die Bauphase des Solarparks Oscar-Barnack-Straße Lynow GmbH durch Ka-Energy dauerte insgesamt vier Monate und am 31. August 2015 wurde unter Anwesenheit der Bürgermeisterin Monika Nestler die Einweihungsfeier abgehalten.

Schlussfolgerung
Mit Fertigstellung des neuen Solarparks durch Ka-Energy können künftig schätzungsweise 1.516 MWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Diese Menge genügt zur Versorgung aller etwa 400 Haushalte in der Region. Zudem vermeidet der Solarpark die Emission von 1400 Tonnen CO2 jährlich, was dem Ausstoß von 750 Autos im Jahr entspricht.

Das Projekt kann nicht nur die Bereinigung einer vernachlässigten und kontaminierten Fläche als Erfolg verbuchen, sondern auch die Umwandlung dieses Schandflecks in der Landschaft in eine saubere Energiequelle für mehrere Gemeinden. Dadurch wird bewiesen, dass große Solarprojekte verantwortungsvoll geplant werden können, ohne wesentliche Beeinträchtigung der lokalen Vegetation und Tierwelt. In diesem Fall konnte die Umwelt durch die Beseitigung der kontaminierten Erde sogar noch profitieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Delta und Ka-Energy bei diesem Projekt war hervorragend und beide Unternehmen arbeiten bereits gemeinsam an neuen Projekten im expandierenden Brandenburger Solarmarkt.

Delta ist stets danach bestrebt, seinem Unternehmensleitbild gerecht zu werden, das sich der Bereitstellung innovativer, sauberer und energieeffizienter Lösungen verschrieben hat. Die Lieferung der Solar-Wechselrichter für den Solarpark in Lynow ist ein gutes Beispiel dafür, wie lohnend unsere grüne Mission ist und welche Vorteile für Geschäft und Umwelt damit einhergehen.

News Source:Delta EMEA